(von links vorne:) Citymanager Frank Manfrahs, Cartoonist Michael Holtschulte und Pro-City-Vorsitzende Susanne Schumacherin der zweiten Reihe (von rechts) Klaus Fiukowski vom Filmriss, Bürgermeister Claus Jacobi, Sponsor Jörg-Peter Tepel und Hans-Christian Schäfer von Pro-City , sowie mit Mitarbeiterinnen der Malschule Maldumal in der Teichstraße. Foto: (c) Linde Arndt

Es ist schon ein”amazing event”, wenn Gevelsberg vom 04. bis  16. September 2017 die CITY-CARTOON-TAGE GEVELSBERG einläutet. Immerhin ist es bisher neu für diese Region, so eine außergewöhnliche Veranstaltung mit einem so umfangreichen Konzept zu inszenieren.
Und wir, in unserer Rolle als Botschafter der Kultur, möchten uns dafür stark machen,  dass diese besondere Ausstellung weit über die Grenzen des EN-Kreises hinaus bekannt wird.

Impulsgebend für die Region werden in obigem Zeitraum in insgesamt 30 Geschäften und Cafés entlang der Mittelstraße  200 Werke von 55 der aktuell bekanntesten und angesagtesten deutschen Cartoon-Künstler ausgestellt. Alle die Cartoons lieben wissen, was die Einmaligkeit eines solchen Werkes ist.
Ein Cartoon ist  meist ein auf ein Bild reduzierter Witz. Oft mit  einem kurzer Text versehen. Allgemein-Menschliches wird  aufs Korn genommen. Cartoons gibt es vom einfachsten Strich  bis hin zu aufwändigen Malereien.  Ein Cartoon muss nicht immer lustig sein. Abstruser Humor kann auch der Inhalt und das sein, was dem Betrachter ein Schmunzeln auf das Gesicht zaubert. Ein Cartoon ist eine in sich abgeschlossene Bildgeschichte. Und daher wird so eine konzentrierte Ausstellung, wie sie zu obigem Zeitraum in Gevelsberg stattfindet sicher viele interessierte Besucher aus anderen Städten anlocken.

Man kann durchaus davon ausgehen, dass sich der City-Manager Frank Manfrahs  mit diesem Event noch einmal ein Highlight setzt, bevor er seine Tätigkeiten in Gevelsberg aufgibt. Aber es ist schön zu wissen, dass er in seiner neuen Funktion der Stadt, die ihn immer so unterstützt hat und der er auch mit vielen Aktivitäten auf die Sprünge geholfen hat, weiterhin gewogen bleibt. Da kann in Koopertaion also noch einiges kommen.

Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr. Der Sonntag, 10. September 2017, ist zwischen 13 und 18 Uhr im Rahmen des „Gevelsberger Erlebnishandels mit großem Familien-Rahmenprogramm“ verkaufsoffen, so dass an diesem Tag die Cartoon-Ausstellung ebenfalls besuchbar ist.

Ergänzt werden die Ausstellungsstücke um kurze Autorenporträts, welche der renommierte Lappan-Verlag (Oldenburg) als weiterer Kooperationspartner zur Verfügung stellt, sowie einige Hintergrundinfos, Fundstücke und ähnliches zum Thema „Cartoons“.
Spezielle Cartoon-Produkte wie Bücher, -Postkarten und Weiteres finden die Besucher der CITY-CARTOON-TAGE bei der Buchhandlung Appelt (Mittelstraße 76).
Zusätzlich zur Ausstellung gibt es noch ein Gewinnspiel, bei dem die Teilnehmer ihren Lieblingscartoon auswählen und von Cartoonisten signierte Cartoonbücher sowie Geschenk-Gutscheine für die Gevelsberger Innenstadt gewinnen können. Die Teilnahmekarten liegen in allen 30 „Ausstellungsräumen“ aus.

Die Ausstellung ist auch mit diversen Workshops verbunden:
1. Cartoon-Starter-Workshop für Groß und Klein (Altersempfehlung: mind. 10 Jahre)
Wir erfahren von einem der angesagtesten Cartoonisten Deutschlands, wie ein Cartoon entsteht. Dann denken wir uns zusammen eigene Gags aus und entwerfen auf dieser Grundlage erste Zeichnungen.
Termin: Samstag, 09.09.17, 11 – 13Uhr
Leitung: Michael Holtschulte (www.totaberlustig.com)

2. Cartoon-Skulpturen-Workshop für Kinder von 4-8 Jahren
Inspiriert durch die City-Cartoon-Ausstellung formen wir unsere Cartoon-Lieblingsfiguren. Je schräger, desto besser und desto mehr Spaß!
Technik: plastisches Gestalten mit Ton, Holz etc.
Termin: Sonntag, 10.09.17, 11 – 13 Uhr

3. Cartoon-Zeichen- und-Mal-Workshop für Kinder und Jugendliche von 9-16 Jahren
Wir zeichnen, malen und sprayen, bis die Leinwände glühen. Einzigartig, superwitzig und knallbunt: so sehen gute Cartoons aus!
Technik: Mischtechnik auf Leinwand
Termin: Sonntag, 10.09.17, 15 – 17 Uhr
Leitung: Annette vom Bruch

Alle Workshops finden in der Malschule MALDUMAL statt: Teichstraße 13, 58258 Gevelsberg.
Anmeldungen und weitere Infos unter: mail@maldumal.de oder telefonisch unter 02332 / 10915 oder 0171 / 5220145.
‚Hast du den schon gesehen?‘ (sozusagen als Überschrift)

 

Durch Klicken vergrößerte Ansicht des Flyers.

” Ein guter Cartoon ist große Kunst. Er erzählt einen Witz, den wir verstehen sollen, ohne ihn bereits zu kennen, denn die Überraschung birgt den komischen Moment. Und diesen aufzufinden, ihn herauszuarbeiten und in nur einem Bild zu erzählen, das ist das, was Cartoonisten machen. Nicht umsonst ist die meist gestellte Frage an alle unsere Cartoonisten: ‘Wie kommen Sie bloß auf solche Ideen?’
Am Freitag, 8.9. um 20 Uhr, „bestreiten“ die bekannten Cartoonisten Oli Hilbring und Michael Holtschulte im Gevelsberger filmriss-Kino eine humorvolle Cartoon-Lesung. Motto: „Zwei Stricher packen aus“. Karten sind zum Preis von € 15,- bei der Buchhandlung Appelt, Euronics Meckel (beide Gevelsberg), Elektro Nockemann (Schwelm), an der filmriss-Kinokasse oder unter www.filmrisskino.de/karten(zzgl. Ticketgebühr) erhältlich.

Diese einmalige Inszenierung wird bestimmt viele Besucher anziehen und für alle Einheimischen und Fremden in  eine lustige Schnitzeljagd ausarten, wo nach  den besten Witzen und schönsten Bildern gesucht wird. Bei der Vielzahl der Werke und hochkarätigen Auswahl der Künstler wird das bestimmt eine besondere Aufgabe für den Einzelnen sein und auch allen anderen mächtig Spaß machen.

 


Dipl.Ing. Jörg-Peter Tepel von der Firma B&T exact Group möchte sich mit der Unterstützung der Gevelsberger Cartoon-Tage gerne bekannt machen Foto: (c) Linde Arndt

Veranstalter der CITY-CARTOON-TAGE ist ProCity Gevelsberg mit seinen Citymanagement-Partnern Stadt Gevelsberg, Sparkasse Gevelsberg-Wetter und dem Energieversorger AVU. Das aktuelle Cartoon-Projekt wird zudem unterstützt von der Malschule MALDUMAL, dem filmriss-Kino, der VHS Ennepe-Ruhr-Süd und der Firma B&T Exact Group, Gevelsberg.

B&T Exact Group ist zum ersten Mal als Unterstützer dabei. Als innovatives seit Jahren vor Ort agierendes erfolgreiches Unternehmen in Gevelsberg  hat sich der Geschäftrsführende Gesellschafter Dipl.Ing. Jörg-Peter Tepel dazu entschlossen, dieses besondere Ereignis in Gevelsberg ebenfalls zu fördern und zu unterstützen. Da B&T Exact erst nach Druck des Flyers als Unterstützer hinzugestoßen ist, ist das Logo in der Unterstützersparte leider noch nicht enthalten.

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Linde Arndt

 

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[jpg] Sehen ist ein hoch komplexer Vorgang der Visualisierung. Das wesentliche hier in dieser Betrachtung des Sehens soll jenseits des reinen Aufnehmens und Verarbeitens von Informationen sein.

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(cc) Torge Anders

Es ist ein Gang zwischen den Welten, der von beiden Seiten, dem Sehenden und dem Blinden begangen werden kann. Das Problem dieser Wanderung zwischen den Welten ist, der Blinde und der Sehende müssen sich auf die Begehung dieser Welt einlassen.
Fokussieren wir uns auf die Welt der Farben und Formen und bauen eine gemeinsame Welt auf, an der der Sehende als auch der Blinde weitere gemeinsame Welten erobern kann. Wir werden sehen, beide sind nicht so weit voneinander entfernt.
Haben sie schon einmal eine Farbe erklärt, die Form einer Kartoffel oder den Geruch frisch gemähten Grases? Ja! Wenn, dann werden sie die Schwierigkeiten bei der Wortwahl erkannt haben, wobei sie sich mit Hilfskonstruktionen aus der Bredouille gebracht haben.
Erklären sie einmal das Rot einer Tomate, die Form, den Geruch, den Geschmack oder die Festigkeit dieses Gartengemüses. Und was ist mit dem Rot der Paprika, der Peperoni oder dem Rot eines Bordeaux Weines? Es gibt tausende Rottöne, die man beschreiben könnte aber wo man doch im Ansatz der Beschreibung stecken bleibt. Nicht anders ergeht es uns mit den Farben grün und blau die dem RGB Farbraum angehören.
Gut, jetzt sind wir auf der gleichen Position  mit unseren blinden Mitmenschen, wir sehen zwar aber wir können das Sehende schlecht oder unzureichend beschreiben. Der Blinde kann nicht sehen und seine Umwelt nicht beschreiben.

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Von Geburt an blind

Ist es jetzt schlimm, ist es Leid oder ist es eine Behinderung und ist man als Mensch unvollständig wenn man blind geboren wurde? Nein! Vor allen Dingen kann man Blinde nicht auf ihr Blindsein reduzieren und gar von in dunklen Räumen eingesperrten fabulieren.
Normale Eltern nehmen ihr blindes Kind an und werden nach einer gewissen Zeit sich um die Entwicklung des Kindes kümmern. Und sie werden bemerken im Gehirn werden die verschiedenen Farben erzeugt und dann zusammen geführt, dadurch sehen wir bunt. Und das Gehirn eines Blinden ist voll funktionsfähig und muss genauso wie bei einem Sehenden trainiert werden.

Brandywine Black Tomate (C) Bioterra

Die Tomate, man kann sie anfassen, man kann sie schmecken und man kann sie riechen.Das Anfassen bringt den Begriff glatt, weich, rund, elastisch. Der Blinde  riecht und stellt ohne die Rispen vollkommene Geruchslosigkeit fest, er beißt in die Tomate und schmeckt ein stark wässriges Fruchtfleisch. Die Mutter oder der Vater werden diese Tomate als “rote Tomate” bezeichnen.  Das Gehirn bringt diese vier Wahrnehmungen in eine Gesamtwahrnehmung mittels der Synästhesie. Diese Wahrnehmungen sind nun gesamt oder auch einzeln abrufbar. Wird jetzt von rot gesprochen, wird automatisch die Tomate im Gehirn visualisiert. Nur die Tomate eines Blinden ist nicht gleich die Tomate eines Sehenden. Was nun? Neurophysiologen haben herausgefunden, diese Eindrücke, hier die Tomate, werden zwar abgelegt nur wie sie in ihrer Gesamtheit aussehen, dass weiß die Neurophysiologie (noch) nicht. Aber in unserem Fall hindert es nicht. Wir unterstellen jetzt der einfachheithalber einmal, es gebe nur die Farbe rot. Der Blinde wird sich demnach in einer Ausstellung mit Gemälden der Farbe Rot einfinden können. So kann der Blinde eine Ausstellung der Künstler Markus Prachensky oder Rupprecht Geiger schon ungetrübt genießen. Nur, es fehlt noch was. Es fehlen die Beschreibungen (Deskription) zu den Kunstwerken. Dies macht man mit Audioguides. Der Besucher bekommt einen Kopfhörer mit Empfänger. Neben dem Exponat ist je nach Audioguide ein Sensor angebracht oder eine lfd. Nummer die von der Begleitperson eingetippt wird. Wenn nun der Besucher vor diesem Bild steht, wird die Beschreibung an den Besucher übermittelt. Zweckmäßigerweise werden nun die Formen, die Farbschattierungen und die Anordnungen übermittelt. Ist das Bild mit einem dementsprechenden Firnis behandelt worden, kann der Blinde das Exponat auch taktil (berühren) erforschen.

Der geneigte Leser bemerkt nunmehr, blind sein ist zwar eine Einschränkung, die aber mit ein paar Hilfsmitteln nur unwesentlich behindern.
Neurophysiologen und Neurologen sind sich einig, mit den zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln ist der Blinde zu 90% dem Sehenden gleichzusetzen. Wenn man nun bedenkt, dass diese 90% von den Eliten in der Gesellschaft erreicht werden, so sollte die Gesellschaft etwas mehr für die Gruppe der Blinden in unserer Gesellschaft tun.

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Später erworbene Blindheit

Der Unterschied zu den Blinden ist bei dieser Gruppe, sie haben Informationen, die in ihrem Gedächtnis schon vorhanden sind. Die obige Tomate ist in ihrer Ganzheit bei Aufruf sofort vorhanden. Auch wissen sie von Licht und Dunkelheit. Abstufungen von Farben und Formen sind ihnen nicht unbekannt. Trotz allem wird bei der obigen Ausstellung die beschriebene Audio Deskription genauso herhalten müssen, wie bei den blinden Besuchern.

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Was bleibt

Das Wesentliche an unserem Verhältnis zueinander, aber auch an unserem Verständnis ist die notwendige Kommunikation. In diesem Fall die Sprache und damit der Vorrat an Zeichen, Farben und Formen, die wir miteinander austauschen können, um eine Reaktion zu erreichen. Ich habe bewusst die Sehenden mit einem eigenen Kapitel versehen. Denn wenn wir es richtig bedenken, so ist es den Sehenden vorbehalten die Schwierigkeiten zu beseitigen denen Blinde und Sehbehinderte ausgesetzt sind. Es gibt Hilfsmittel, die 70 Richter, eine nicht geringe Anzahl von blinden Rechts- und Staatsanwälte hervorgebracht haben, die ihren Beruf genauso ausüben wie ihre sehenden Kollegen. Ich habe irgendwo von einer weiblichen Richterin gehört, die die Lüge hören kann, was ihre sehenden Kollegen bestätigten.
Was uns in der Gesamtgesellschaft fehlt, ist ein Bewusstsein, ein Bewusstsein, dass in dem Anderen in unserer Gesellschaft eine Chance gesehen wird, die es gilt zu nutzen und nicht auszugrenzen.

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Das zwei Weltenprinzip

An und für sich sollte das selbstverständlich sein in einer sozialen Gesellschaft. Der Starke hilft dem Schwachen, der Große hilft dem Kleinen und diese Einstellung haben wir uns mit der Aufklärung auf unsere Fahnen geschrieben. Das Problem ist nicht der vermeintlich Schwache, sondern die Einstellung der Gesamtgesellschaft zu diesem Schwachen. Denn mit einem immensen Aufwand wird eine Hierarchie der Unterdrückung gegenüber dem Schwachen und Anderen aufrechterhalten, die keinen Nutzen erbringt; denn die Kosten an Hilfsmitteln sind wesentlich geringer als die Ausgrenzung.

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Banner – Joana (c)Linde Arndt

Es ist noch eine Weile hin bis zu unserer Ausstellung “Mit den Händen sehen”. Und dennoch ist es Zeit, schon jetzt den Hintergrund für dieses Projekt aufzubröseln und den eigentlichen Sinn und was wir erreichen möchten in den Vordergrund zu stellen.

Wir möchten Barrieren abbauen. Barrieren, die in vielen Köpfen vorhanden sind, einfach weil es eben so ist, und man keine Hintergrundinformationen hat – oder lieber damit nichts zu tun haben möchte.

Es gibt Geburtsblinde, Blinde die nach Jahren das Augenlicht verloren haben, überraschend Erblindete, die von jetzt auf gleich das Augenlicht verloren haben, sei es durch Netzhautablösung oder Unfälle oder welche Umstände oder körperlichen Gebrechen auch immer. Dinge, von denen kein Mensch verschont sein muß.

Was wir auf keinen Fall wollen – Mitleid erzeugen für die Betroffenen, sondern eher Verständnis, Akzeptanz und menschliche Nähe. Wir möchten bewirken bewusst zu machen, dass ein “miteinander” keine Hürde, sondern eher eine “Herausforderung” ist, der sich nur feige Menschen entziehen, aus Angst, es könne sie mal selbst treffen.
Das ist unsere Message – und dafür steht der KulturgartenNRW e.V. ein.

Wir wissen, dass wir mit Ihnen einen starken Partner haben, der ebenso denkt wie wir. Das Wort “gemeinsam” ist keine leere Hülse, sondern ein starkes Argument, positives zu bewirken.
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